Überall wird von Coaching geredet. Doch was ist das überhaupt ganz konkret? Und für wen ist es geeignet? Das Wort „Coach“ bedeutet im eigentlichen Wortsinn Kutsche. Gemeint ist damit, Menschen für einen bestimmten Zeitraum zu begleiten, damit sie ein zuvor gesetztes Ziel auch wirklich erreichen können. Und jetzt also auch noch für Kinder und Jugendliche? Sollen einfach nur weitere Zielgruppen erschlossen werden? Müssen unsere Kinder krampfhaft optimiert werden, damit sie allen Ansprüchen genügen und die besten Zukunftschancen haben? Ich finde diese Fragen durchaus berechtigt und möchte in diesem Beitrag näher darauf eingehen.
Starten möchte ich mit der Begriffsdefinition des Kinder- und Jugendcoachings vom IPE (Institut für Potenzialentfaltung): Das Coaching bedeutet in erster Linie, Potenziale zu finden und zu fördern, Blockaden zu lösen, Motivation und Ressourcen zu aktivieren. Wichtig dabei ist, dass wir Kinder und Jugendliche so annehmen, wie sie tatsächlich sind- ohne Wenn und Aber. Ein Coaching wie ich es durchführe, ist immer eine Begleitung im Sinne des Kindes oder des Jugendlichen.
Eltern wünschen sich nur das Beste für ihre Kinder und haben oft die Qual der Wahl, wenn sie ihre Kinder im schulischen Bereich durch Nachhilfeangebote unterstützen wollen. Und trotz der Nachhilfe lernen viele Kinder bis abends, um die Lerninhalte zu vertiefen. Steckt hinter mangelnden schulischen Leistungen ein Defizit an Wissen? Oder gibt es noch andere Gründe? Oft verbergen sich dahinter Sorgen um eine schlechte Bewertung, es werden Vergleiche mit Mitschülern gezogen und oftmals schleichen sich Sätze ein, wie „Ich schaffe das sowieso nicht.“ Dabei sind Lernschwierigkeiten, Blackouts bei Prüfungen oder Angst vor der Klassenreise keinesfalls ein Zeichen von mangelnder Intelligenz oder fehlender persönlicher Stärke. Auf mögliche Gründe wie Medienkonsum, fehlende Bewegung, Freizeitstress, Überforderung etc. möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
Fakt ist, dass Blockaden vor einer Prüfung („Ich hasse Mathe, der Test wird bestimmt wieder schlecht ausfallen.“) alle vorherigen Lernbemühungen zunichte machen können. Hier setzt das Coaching an: wir versuchen die Ursache zu finden und die Blockade zu lösen. Die Kinder lernen, auf sich zu hören und sich ganz bewusst einer Aufgabe zu stellen. Dabei werden z.B. Vorhaben oder Ziele imaginativ durchgespielt, mit dem Ziel, positive Referenzen abzuspeichern (Näheres unter Methoden). Weitere Techniken helfen dabei, die persönlichen Stärken eines Kindes zu entfalten und zu trainieren. In nur wenigen Sitzungen werden gemeinsam Wege erarbeitet, um Lücken aufzufüllen und zugleich aktuelle Lernziele zu verfolgen. Jedes Kind ist einzigartig in seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten und kann und sollte ganz individuell gefördert werden.
Weitere Unterstützung kann z.B. erfolgen:
- wenn ein Kind Schwierigkeiten beim Lernen hat, aber keine anerkannte Lernschwäche vorliegt
- wenn ein Kind sehr lebhaft ist oder sich selbst im Weg steht
- bei schulischen Problemen, ohne dass eine Ursache vorliegt
- in belastenden Situationen, z.B. familiäre Probleme
Sprechen Sie mich gerne an, wenn Sie sich unsicher sind, ob ein Kinder-und Jugendcoaching für Ihr Kind das Richtige ist.
Herzliche Grüße
Ihre Anke Ziemer